Samstag, 31. August 2013

[Buchgeflüster] Von Schattenjägern, Buchverfilmungen und der schönsten Clary überhaupt

Hallo ihr Lieben,


Wir Fans von den "Chroniken der Unterwelt" stürmen ja gerade die Kinos, stimmts?
Und gestern konnte auch ich nicht mehr warten und habe die Welt der Schattenjäger im Filmformat genießen können. Über allem die Frage: Wie siehts aus- Buch und Film im Vergleich.

Wobei das nicht ganz richtig ist. Für gewöhnlich trenne ich beides, damit der Film mich nicht enttäuscht, denn so viel ist klar: NIEMALS kann mich ein Film so begeistern wie ein Buch. Schon gar nicht Clarys & Jace' Geschichte.

Als ich die Schauspieler sah, war ich erst mal positiv überrascht. Lily Collins ist eine perfekte Clary, wie ich finde und auch im Film hat sie bewiesen, dass ihr die Rolle wie auf den Leib geschnitten scheint. Bei Jace war ich leider etwas enttäuscht. Jamie Campbell Bower war nicht gerade meine Erstwahl für den Jace, den ich mir erträumt habe. Aber im Film wurde er mir doch immer sympathischer und inzwischen kann ich gut mit ihm leben.


Simon wird gespielt von Robert Sheehan und der ist wie geschaffen für Simon. Schon im Buch hat er mir sehr leid getan und diesen Eifersuchtsschmerz von ihm finde ich im Film sehr gut dargestellt. Ansonsten bin ich auch im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Cast. Valentin, Alec und alle anderen sind ebenfalls gut getroffen und ich bin glücklich mit allen Besetzungen. 

Wie ihr wahrscheinlich schon merkt, bin ich sehr euphorisch, weil mir der Film einfach nur sehr gefallen hat. Viel Action, tolle Kulissen (was erwartet man anderes von New York) und ganz viele tolle Effekte, große Gefühle- ich liebe es!

Ich möchte sehr gerne eure Meinung zum Film (und zum Buch natürlich) wissen und bin gespannt, was ihr mochtet, nicht mochtet oder ob ihr generell keine Buchverfilmungen schaut. Alles in die Kommentare- ich freue mich riesig! *-*

Alles Liebe und viel Spaß mit der (meiner Meinung nach) würdigen Verfilmung,

Freitag, 30. August 2013

[Blitzrezension] Eine dunkle und GRIMMige Geschichte von Adam Gidwitz

Autor: Adam Gidwitz
Gebundene Ausgabe
Originaltitel: A Tale Dark & Grimm 
Verlag: arsEdition/ bloomoon
Seitenzahl: 256
Teil einer Reihe? Nein.
Genre: Jugendbuch
Themen: Märchen, Hänsel & Gretel, Drachen, Blut

Empfohlenes Alter: 10-12 Jahre
Preis/ neu: 12, 95€ (D)

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Was nun folgt, ist ein Märchen. Ein Märchen?, wirst du vielleicht denken. Märchen sind doch Kinderkram! Doch in diesem Märchen hüpfen keine kleinen Mädchen mit roten Kappen fröhlich durch den Wald. Was zwischen diesen Seiten auf sie lauert ist die wahre Geschichte von Hänsel und Gretel – ein Märchen voller dunkler Zauberer, gefährlicher Hexen und todbringender Drachen. Dieses Märchen ist vielleicht furchterregend, sicherlich blutig und definitiv nichts für Angsthasen; aber anders als alle anderen Märchen, die du kennst, ist dieses hier wahr. (Quelle: Amazon.de)


Dieses Buch klang immer ganz witzig und gerade recht, um alte Märchen aus der Kindheit aufleben zu lassen. Am Anfang war ich sehr begeistert vom humorvollen Stil des Autors und fand die Verzweigungen der Märchen witzig. Allerdings ging es ab der Mitte mit der Spannung rapide nach unten. Da konnten auch die interessanten Ideen und teilweise blutigen Geschehnisse nichts dran ändern. Die Kommentare des Autors zwischen einzelnen Abschnitten sind zum Schmunzeln sehr lustig, aber wenn die Spannung auf der Strecke bleibt, ebbt auch der Unterhaltungswert ab.


Letztendlich war es eine nette Lektüre mit wenigen Seiten für zwischendurch, die anfangs wirklich etwas Neues und Witziges bot, mich zum Ende hin aber langweilte und somit eher mittelmäßig war. 





Adam GidwitzAdam Gidwitz verbrachte seine Kindheit in Baltimore, USA. Heute lebt er in Brooklyn, New York, und unterrichtet größere und nicht ganz so große Kinder an der Saint Ann's Grundschule. Adam schreibt nur über Dinge, die er selbst erlebt hat. All die dunklen und grimmigen Gefahren, in die Hänsel und Gretel in diesem Buch geraten, sind auch Adam passiert. Und sie passieren wahrscheinlich jedem, der einmal Kind war.

Dienstag, 27. August 2013

[Neuzugänge] oder auch: In manchen Büchern findet man ein Vakuum zwischen den Zeilen vor, weil das Labyrinth Nashville in der Wundertüte vom Mädchen festhält

Hallo ihr Lieben,

In den letzten Wochen hat die Post mal wieder so einige Büchersendungen vorbeigebracht und als ich heute wieder zwei Päckchen vorfand, dachte ich mir:

Zeit für einen Neuzugängepost!!!

Hier erstmal schon etwas "ältere Neuzugänge", sozusagen schon alte Hasen unter den Neulingen.



Also diese beiden Schätze sind bei mir eingetroffen. "Mein Herz zwischen den Zeilen" ist bereits rezensiert *klick*.  Auf "Vakuum" freue ich mich sehr- klingt nach viel Action und Spannung. ^^

"Nashville" dürfte euch auch von meiner Rezension her bekannt vorkommen *klick*.
Wieder ein sehr tolles Buch von Antonia Michaelis. Von ihr erwarte ich übrigens noch zwei Stück- welche könnten das sein? *grübel*
"Das Mädchen" soll mein erster King werden und eine liebe Freundin hat mir das Buch geschenkt- danke nochmal *-* Ich bin gespannt, da die Meinungen zu dem Buch ziemlich auseinanderdriften. Aber das 3-D- Cover musste einfach ins Regal...


 Und zu guter Letzt kamen heute bei mir der 2. Teil der "Das Labyrinth"- Trilogie an, den ich jetzt erst einmal lesen möchte. Dafür wird übrigens kurzzeitig "Arkadien brennt" unterbrochen, da Rezensionsexemplare immer vorgehen. ^^ Außerdem wollte ich nach den vielen guten Meinungen zu "Lotta Wundertüte" auch die Geschichte von Lotta lesen. Es geht in die Richtung Sachbuch, kann mich aber ganz bestimmt verzaubern und mitreißen.
Das kommt auf jeden Fall bald an die Reihe!

Das waren meine Neulinge der letzten Wochen. Einige Bücher erwarte ich noch, die bekommt ihr natürlich so schnell wie möglich zu sehen. Ich würde sehr gerne wissen, welche Bücher ihr schon kennt und welche ihr mir in der Richtung sonst noch empfehlen mögt oder welche ihr noch lesen möchtet?- Alles in die Kommentare... *-*

Alles Liebe und eine schöne Woche,

Montag, 26. August 2013

[Rezension] Metamorphose am Rande des Himmels von Mathias Malzieu

Autor: Mathias Malzieu
Originaltitel: Metamorphose en bord du ciel 
Broschierte Ausgabe
Verlag: carl' s book
Seitenzahl: 160
Teil einer Reihe? Nein.
Themen: Metamorphose, Vögel, Fliegen, Tod, Liebe, Träume, Krebs
Preis/ neu: 12, 99€ (D)

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Ich heiße Tom »Häma-Tom« Cloudman. Man sagt, ich sei der schlechteste Stuntman aller Zeiten. Ganz falsch ist das nicht. Ich bin außergewöhnlich ungeschickt und laufe ständig überall gegen. Ich beneide die Vögel um ihre Freiheit, vielleicht schaue ich zu oft zu ihnen hoch. Schon auf dem Schulhof zog ich Rollschuhe an, um fliegen zu üben. Ich raste auf einem alten Skateboard das Schuldach hinunter und wedelte dabei heftig mit Pappflügeln. Aber ich flog nicht hoch, sondern immer nur auf die Nase. Nachts klettere ich eine Leiter hoch, öffne eine knarrende Falltür und bin auf dem Dach. Ich traue meinen Augen kaum. Eine gigantische Voliere! Ein Federnpalast! Alle erdenklichen Rottöne entflammen die Nacht. Eine Frauengestalt sitzt auf einer Schaukel: Ein hautenger Federanzug schmiegt sich an ihren Körper. Ich verspüre den unwiderstehlichen Drang, sie zu berühren. Die Vogelfrau streckt die Arme seitlich aus, geht in die Knie, drückt das Kreuz durch und stößt sich vom Boden ab. Sie schlägt elegant mit den Flügeln. Die Vogelfrau kreist einmal über mir, dann kommt sie wieder zu mir herabgeschwebt: »Möchten Sie fliegen lernen, Tom Cloudman?« (Quelle: Amazon.de)



Genauso liebevoll und märchenhaft gestaltet wie "Die Mechanik des Herzens". Die Zeichnung der Figuren ist einzigartig und ist nun schon charakteristisch für die Bücher des Autors. Allerdings finde ich auch das Cover des Originals traumhaftschön und äußerst passend. Die Gestaltung ist sowohl im Original, als auch bei unserer Ausgabe eine Augenweide vom Feinsten.



Seitdem der kleine Jack aus "Die Mechanik des Herzens" mein nicht ganz so mechanisches Herz zum Schmelzen brachte, bin ich begeistert von Mathias Malzieu. Dieser französische Autor hat das Schreiben einfach im Blut. Wie zarte Melodien spinnt er Netze aus unergründlichen Metaphern und klangvollen Worten, die zusammen immer wieder ein zauberhaftes Märchen für jung und alt ergeben. Er jongliert mit der Wortkunst wie andere mit Bällen und weiß immer wieder den passenden Vergleich, um uns Lesern etwas lebendig und bildhaft vor Augen zu führen. Ein ganz außergewöhnlicher Autor mit unverkennbar poetischem Schreibstil und sehr viel Liebe zum Detail.


Thema/ Inhalt:
Zu unvorsichtig war der kleine Tom Cloudman bei seinen Stunts. Als tollpatschiger Hobby- Stuntman brachte er so manchen zum Lachen, hat aber auch seinen Körper immer mehr verwundet. Das Resultat: Er liegt mit Krebs im Krankenhaus und wird von Tag zu Tag schwächer. Die rote Beete scheint ihn zu verschlingen, bis er eines Nachts Endorphina, die Vogelfrau kennenlernt und wieder Hoffnung schöpft. Hat Tom Cloudman doch eine Chance, zu überleben?

Idee/ Umsetzung:
Diesmal ist es kein zusammengeschraubtes Uhrenherz, diesmal ist es die Metamorphose zum Vogel. Wieder hat Mathias Malzieu sehr fantasievoll ein Märchen erschaffen, dass man noch nie gehört hat und wird schon wieder ab den ersten Seiten in die Geschichte gesogen, wie Endorphina in den Himmel.  Die Poesie der Sprache lässt einen jeden Satz genießen und es ist einfach beschwingend, das kleine Büchlein zu lesen. Natürlich ruft es nicht die Gänsehautspannung hervor wie ein Thriller, aber eine Gänsehaut, die von der Wortgewalt des Autors ausgeht. 


Die Kulisse ist ein Krankenhaus, was der Märchenatmosphäre aber keinen Abbruch tut, sondern es lediglich moderner macht. Obwohl es wirklich nur wenige Seiten hat, gibt es die eine oder andere kleine Wendung und weiß zu überraschen. Insgesamt ist die Idee hinter der Geschichte genauso kreativ, wie beim ersten Werk des Autors und die Umsetzung kann genauso faszinieren und zum Träumen anregen. 

Charaktere:
Tom ist genauso ein lieber Kerl wie Jack und durch seine tollpatschige Art einfach klasse. Die Figuren gewinnen ihren Charakter nicht etwas durch ellenlange Beschreibungen, sondern stellen sich dem Leser nach und nach selber vor und entwickeln sich weiter. Endorphina birgt ein kleines Geheimnis, dass wir erst später erfahren und ist eine beeindruckend Frau- eine Vogelfrau. Sie zieht Tom gleich in ihren Bann und ist sein Retter in der Not, in der Krankheit. Zwischen den beiden entwickelt sich wie erwartet eine Liebesgeschichte, welche Höhen und Tiefen überstehen muss. Einziger Kritikpunkt ist, dass ich mir bei ihrer Romanze noch mehr Feuer und Details gewünscht hätte. Im Zentrum steht Toms Krankheit und die Metamorphose, ich hätte gerne mehr Zweisamkeit und Gefühl gespürt, was aufgrund der geringen Seitenzahl leider nicht möglich war.

Ende:
Warum hat dieses Buch nur knappe 160 Seiten? Von Mathias Malzieu sind wir zwar eher kurze Märchen gewöhnt, aber ich möchte jedesmal noch so viel mehr mit den Figuren erleben. Wieder ein tolles, kleines Märchen für zwischendurch.



Die Bücher des Autors sind etwas ganz Besonderes und dieses französisch poetische Flair versprüht auch "Die Metamorphose am Rande des Himmels". Die Liebesgeschichte hätte noch ein bisschen tiefer gehen können, ansonsten ist auch dieses Abenteuer des tollpatschigen Stuntmans, der zum Vogel wird, ebenso traumhaft wie skurril und macht Lust auf weitere Märchen von Mathias Malzieu. Bitte wieder mit dieser zauberhaften, metapherreichen Sprache und originellen Ideen. Guten Flug, Tom Cloudman!



Vielen Dank für die freundliche Bereitstellung des Buches an:


Mathias MalzieuMathias Malzieu, geboren 1974 in Montpellier, Frontmann der französischen Kultband "Dionysos", ist ein Meister im Erfinden von einzigartigen Traumwelten. Nach dem internationalen Überraschungsbestseller Die Mechanik des Herzens wurde auch Metamorphose am Rande des Himmels zu einem sensationellen Erfolg in Frankreich. Malzieus nächster Roman erscheint in Kürze in Frankreich. (Foto: © Jean-Marc Lubrano) 

Sonntag, 25. August 2013

[Rezension] Im Pyjama um halb vier von Gabriella Engelmann und Jakob M. Leonhardt

Autoren: Gabriella Engelmann & Jakob M. Leonhardt
Broschierte Ausgabe
Verlag: Arena
Seitenzahl: 237
Teil einer Reihe? Nein.
Genre: Jugendbuch/ Chatroman
Themen: Internet, Chat, Facebook, Freundschaft, Liebe, Teenager, Beziehungen

Empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Preis/ neu: 12, 99€ (D)

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Lulu macht sich bei Facebook auf die Suche nach dem Ben, den sie auf der letzten Party kennengelernt hat. Sie findet ... einen anderen, mit dem sie von nun an jeden Tag chattet. Sie erzählen sich Dinge, die sie sonst niemandem erzählen würden. Dinge, die unter normalen Umständen unausgesprochen bleiben. Und plötzlich entstehen Gefühle, gegenüber diesem Fremden, den man eigentlich gar nicht kennt. (Quelle: Amazon.de)


Ich finde die Aufmachung des Buches ziemlich gelungen. Es drückt genau die witzige Atmosphäre des Buches aus und Facebook spielt auch eine tragende Rolle. Vor allem sei erwähnt, dass auch innen die Gestaltung sehr schön ist. Jeweils in pink und blau schreiben sich Lulu und Ben ihr Leben von der Seele und somit behält man immer den Überblick, hat gleichzeitig aber auch einen Schmaus für die Augen. 

Schreibstil:
Von Gabriella Engelmann habe ich bisher nur eine der Märchenadaptionen gelesen und war leider etwas enttäuscht. Trotzdem wollte ich der Autorin unbedingt noch eine Chance geben und zusammen mit Herrn Leonhardt hat sie hier ganz meinen Geschmack getroffen. Mit einer guten Prise Humor, ein wenig Tiefgründigkeit und viel Jugendlichkeit habe ich mich zurückversetzt gefühlt in Kindertage mit 11/12 Jahren und mit Lulu und Ben mitgefiebert. Der Stil ist nicht besonders anspruchsvoll, aber passt genau in die lockere Atmosphäre des Buches und ist für ein paar witzige Stunden zum Schmunzeln optimal.


Thema/ Inhalt:
Lulu hat auf einer Party einen süßen Jungen kennengelernt und möchte nun über seinen Freund Ben den Kontakt herstellen. Sie schreibt Ben bei Facebook an, merkt allerdings schnell, dass dieser Ben hier ein ganz anderer ist. Trotzdem entwickelt sich ein Gespräch über das Leben, die Liebe und die Welt und bald schon können beide kaum noch ohne ihre Dialoge. Heimlich schleichen sich Gefühle für den anderen ein, aber sie kennen sich doch gar nicht wirklich. Hat die Liebe auch per Mausklick eine Chance?

Idee/ Umsetzung:
Süß, niedlich, teeniehaft. Genau das kam mir bei der Inhaltsbeschreibung und dem Cover in den Sinn. Umso überraschter war ich, als die Geschichte sich doch als etwas tiefgründiger entpuppte und neben Partys, Liebe und Problemen auch Familie, Trennung und vieles mehr in den Seiten versteckt war. Die Idee eines typischen E- Mail- Romans kennen wir inzwischen schon von Daniel Glattauer und Co., wer das ganze aber in einer jugendlichen Version sucht, kann hier beherzt zugreifen. Bis auf einige Längen habe ich am Buch nichts auszusetzen, die Gespräche waren sehr schön geführt und am Ende wurde ich sogar richtig überrascht, womit ich keinesfalls rechnete. Für den einen vielleicht zu platt, für mich genau richtig für zwischendurch, um einfach abzuschalten und zwei Jugendlichen beim Verlieben auf Umwegen zuzuschauen.

Charaktere:
Lulu und Ben sind einfach genial! Beide sind zwei typische Teenager mit alltäglichen Problemen und Schulstress. Genau diese Normalität hat mir gut gefallen, wodurch man sich als Junge und als Mädchen mit einem Protagonisten identifizieren kann. Ich habe viel geschmunzelt und über einiges nachgedacht, was die beiden an Themen zu bieten hatten, mitgefühlt und mich gefreut, als sie sich ihre Gefühle gestanden. Vielleicht nicht die aufregendsten aller Figuren, aber auf jeden Fall welche, mit denen man gerne ein paar Seiten verbringt.

Ende:
Niemals hätte ich gedacht, dass das Buch so eine Wendung nehmen würde. Ich war wirklich vollkommen perplex und dieser Überraschungsmoment kam dem Buch auf jeden Fall zu Gute. Manchmal kommt es anders, als man denkt...


Im Pyjama um halb vier kann man so einiges anstellen. Den Kühlschrank plündern, im Bett träumen oder am Computer sitzen und chatten. Mit Lulu und Ben bleibt man selbst gerne noch etwas länger auf, um ihre beiden Welten zu entdecken und ihnen in ihrem ganz normalen Alltagsleben über die Tastatur zu schauen. Eine kleine Geschichte für zwischendurch, die jung und frisch ist und mich gut unterhalten hat!





Bilder von Gabriella EngelmannGabriella Engelmann wurde 1966 in München geboren. Seit ihrem Umzug nach Hamburg fühlt sie sich im Norden pudelwohl und entdeckte dort auch ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Autorendaseins von Romanen sowie Kinder - und Jugendbüchern. Gabriella Engelmann veröffentlicht ebenfalls unter dem Pseudonym Rebecca Fischer.
Besuchen Sie Gabriella Engelmann auf ihrer Website www.gabriella-engelmann.de, oder auf der Seite "Gabriella Engelmann - Autorin" auf Facebook.



Jakob Musashi Leonhardt, geboren 1975, ist ein Weltenbummler und in Tokio genauso zu Hause wie in Hamburg. Er hat einige Romane für junge Leser veröffentlicht und ist zudem als Musiker und Sounddesigner tätig. Zu seinen Leidenschaften zählen das Tauchen, japanischer Sencha-Tee sowie die Musik von Coldplay.


Donnerstag, 22. August 2013

[Rezension] Wenn du stirbst... von Lauren Oliver

Autorin: Lauren Oliver
Gebundene Ausgabe
Originaltitel: Before I fall
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 448
Teil einer Reihe? Nein.
Genre: Jugendbuch
Themen: Leben, Tod, Highschool, Freunde, Familie, Wiederholung, Wünsche, Mobbing

Empfohlenes Alter: 14- 17 Jahre
Preis/ neu: 19, 90€ (D)

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Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte ... (Quelle: Amazon.de)


Obwohl es so schlicht erscheint, gefällt mir das Cover sehr gut und die Lichtreflexe geben dem Titel das gewisse Etwas, wodurch es nicht lieblos, sondern minimalistisch wirkt. Der Satz auf der Rückseite kommt auch in der Geschichte vor und passt deshalb gut dazu.
Das Cover des Originals gefällt mir auch ziemlich gut, aber das Deutsche Exemplar mag ich  noch lieber, weil es so außergewöhnlich ist und diese Symbolik verkörpert, dass alles nicht immer nur schwarz oder weiß ist.


Ich habe erstmals ein Buch aus Lauren Olivers Feder gelesen und hatte aufgrund der durchweg positiven Resonanz hohe Erwartungen. Und diese wurden glücklicherweise erfüllt. Die Autorin schreibt sehr flüssig und unkompliziert, geht aber auch an den richtigen Stellen in die Tiefe und beschreibt Gefühle und Gedanken wunderschön. Ich möchte auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen und mache mit "Delirium" bald weiter!


Thema/ Inhalt:
Samantha ist das typische Highschoolmächen- beliebt, bewundert, immer umringt- und sich ihrer Wirkung durchaus bewusst. Mit ihren besten Freundinnen mischt sie Partys auf, lästert, trinkt und hat auch noch den perfekten Freund. Doch dann stirbt Sam und einer der sonst so gewöhnlichen Tage wird zu ihrem Letzten. Doch sie bekommt die Chance diesen 7 Mal zu durchleben und alles besser zu machen...

Idee/ Umsetzung:
Zuerst hatte ich bei dem "Täglich grüßt das Murmeltier"- Prinzip die Befürchtung, dass es auf die Dauer doch etwas langweilig werden könnte. Immer wieder der gleiche Tag, der gleiche Ablauf. Aber trotzdem hat mich die Idee sehr neugierig gemacht, woraufhin ich zu dem Buch griff. Zum Glück! Ich hätte nicht gedacht, dass ein und derselbe Tag sieben Mal so spannend sein könnte und dass ich so versinken würde in der Geschichte. Es ist sehr spannend, tiefgründig, romantisch und teilweise auch ein bisschen wie ein Thriller. Freundschaft wird großgeschrieben, genauso wie die Frage nach dem Leben, dem Leben nach dem Tod und weiteren philosophisch angehauchten Gedanken, die dann und wann auftauchen. Von einem Jugendbuch, dass nach einer 0815 Highschool- Story klingt, habe ich bei weitem weniger erwartet und bin deshalb sehr positiv überrascht und denke gerne an Sam und ihr Leben zurück. Auch Mobbing spielt in der Geschichte eine bedeutende Rolle und wurde sehr liebevoll und vorsichtig, aber ganz klar und deutlich in die Geschichte integriert und macht einen großen Teil der Stimmung im Buch aus.

Charaktere:
Das Püppchen von der Highschool kennen wir alle, aber schon am Anfang fand ich, dass in Sam mehr steckte, als der oberflächliche Schein vermuten ließ. Wie man schon erahnen kann, wandelt sich Sam im Laufe der Geschichte und vor allem der durchlebten Tage als Mensch sehr stark und erkennt, was wirklich im Leben zählt. Die anderen Figuren sind ebenso lebhaft wie Sam und auch, wenn sie zuerst sehr klischeehaft wirken, so kann uns der erste Eindruck trügen. Wunderbar ausgearbeitete Charaktere mit viel Herz, Ecken und Kanten und einem eigenen Kopf. 

Ende:
Es musste irgendwie enden und ich war, obwohl man es kommen sah, doch geschockt. Die Tränen waren nicht allzu fern und ich habe noch Tage danach über Sam und ihre Welt nachgedacht und selbst jetzt lässt mich die Geschichte noch nicht ganz los. Wenn ein Buch einen so nachdenklich stimmt, hat die Autorin oder der Autor ganze Arbeit geleistet und ich bin absolut froh, das Buch gelesen zu haben.


Sieben mal der gleiche Tag, sieben mal die Chance, alles besser zu machen? Nutzt du sie? Wunderbar geborgen habe ich mich in Lauren Olivers Stil und in der Geschichte gefühlt. Das Buch ist alles andere als ein durchschnittliches Jugendbuch und begeistert mit sehr lebhaften Figuren, einer fesselnden Stimmung, viel Tiefe und das alles vor der Kulisse der amerikanischen Highschool. Wunderschön und traurig zugleich!




Schon als Kind hat Lauren Oliver leidenschaftlich gern Bücher gelesen und dann Fortsetzungen dazu geschrieben. Irgendwann wurden daraus ihre eigenen Geschichten. Sie hat Philosophie und Literatur studiert und kurz bei einem Verlag in New York gearbeitet. Lauren Oliver lebt in Brooklyn.

Weitere Bücher der Autorin:

Die Amor- Trilogie
                                          erscheint im 
                                          Frühjahr 2014