Dienstag, 29. Oktober 2013

[Mini- Neuzugänge] Neunzehn Minuten Fee sein...

Hallo ihr Lieben,

Es ist mal wieder Zeit für ein paar Neuzugänge. Da ich aber momentan mit dem Lesen immernoch nicht wieder am Durchstarten bin (mehr dazu im Monatsrückblick) gibt es auch nicht allzu viele Neuankömmlinge. Aber ich hatte das Glück, einen Bücherflohmarkt besuchen zu können und habe da auch prompt zwei Bücher von meiner Wunschliste entdeckt und dafür nur 1,50€!!! bezahlt.



"Fee" von Monika Feth steht schon lange auf meiner Must- Have- Liste, da ich Frau Feth einfach für ihre Bücher liebe und nun auch mal ein Jugendbuch außerhalb des Thrillerbereichs lesen möchte. Außerdem bin ich beim Stöbern noch auf Jodi Picouts "19 Minuten" gestoßen. Ein Buch, das mich schon lange interessiert und hoffentlich mit der Thematik überzeugen kann.

Das wars auch schon- viel ist in letzter Zeit nicht angekommen. Aber die Zeiten ändern sich bestimmt bald wieder... ^^

Alles Liebe,

Freitag, 25. Oktober 2013

[Rezension] Geisterblumen von Michele Jaffe

Autorin: Michele Jaffe
Gebundene Ausgabe
Verlag: Fischer FJB
Originaltitel: Ghost Flower
Seitenzahl: 496
Teil einer Reihe? Nein.
Genre: Jugendbuch/ Thriller
Themen: Geister, Selbstmord, Familie, Freunde, Liebe, Betrug, Geld, Highschool
Preis/ neu: 16, 99€ (D)

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Du bist ausgerissen. Bist weit weg von allen, die du kanntest. Und endlich fühlst du dich sicher. Sicher vor deiner Vergangenheit. 
Doch dann bekommst du ein verlockendes Angebot. Du sollst eine neue Identität annehmen. Sollst eine Person sein, der du zum Verwechseln ähnlich siehst. Und erhältst dafür ein Leben im Luxus.

Eve kann diesem Angebot nicht widerstehen. Zu lange schon war sie allein. Sie geht auf in ihrer neuen Rolle als Aurora – bis seltsame Dinge geschehen.
Jemand bricht in ihr Zimmer ein, ruft auf ihrem Handy an und gibt sich als Liza aus. Doch Liza hat vor drei Jahren Selbstmord begangen – in derselben Nacht, in der Aurora verschwunden ist … (Quelle: Amazon.de)


Die Liebe zu wunderschönen Covern hat hier mal wieder zugeschlagen! Dann noch einen Blick auf den Autorennamen erhascht, und das Buch hatte sich schon in mein Leserherz geschlichen. Mit den Violett- und Blautönen hat es auf den ersten Blick etwas träumerisches, märchenhaftes an sich und genau so beginnt auch die Geschichte. Es ist nicht alles, wie es zu sein scheint, und man sollte sich von Ruhm und Prunk nicht täuschen lassen. Dazu kommt noch das mystisch verwischte Gesicht des Mädchens und wir haben ein perfekt auf den Inhalt abgestimmtes Cover, welches auch noch traumhaft aussieht. 


Lange Zeit musste ich auf Michele Jaffes Schreibstil verzichten. Damals, bei "Wer schön sein will, muss sterben" habe ich ihre Kunstwerke aus Buchstaben und Wörtern förmlich aufgesogen und wurde in einen Strudel aus Spannung und Nervenkitzel gezogen. Schon der erste Satz von "Geisterblumen" brachte mich wieder zurück in diese Welt und ich liebe es einfach, vollkommen in Mrs. Jaffes Geschichten zu versinken, wie es wirklich nicht viele schaffen. Mit einer wunderschönen, aber leicht verständlichen Sprache, vielen Cliffhangern und Gänsehautspannung fliegen die Seiten nur so dahin und egal, welche abstrusen Vermutungen man auch aufstellte, es kommt alles ganz anders als gedacht...


Thema/ Inhalt:
Eve freut sich, dass sie momentan mit ihrem Job bei Starbucks trotz ihrer chaotischen Vergangenheit ganz normal leben kann. Bis jetzt. Im Laden taucht ein junger Mann mit seiner Schwester auf und schlägt Eve einen Deal vor. Von der Neugier getrieben trifft sich Eve mit den beiden und erfährt von ihrem Plan. Sie soll als Doppelgängerin die verschwundene Cousine Aurora spielen und den beiden Geschwistern so ein ordentliches Vermögen bescheren. Von der Aussicht auf eine hohe Belohnungssumme getrieben willigt Eve ein und begibt sich dabei in einen unvorhergesehenen Strudel aus Schuld, Mord und Familiengeheimnissen.

Idee/ Umsetzung:
Mit einer unheimlich spannenden Kurzbeschreibung hat mich dieses Buch sofort überzeugt. Schon häufig las man von Doppelgängern, Zwillingsschwestern und vorgetäuschten Identitäten, aber diese Geschichte ist vollkommen anders. Es beginnt eine spannende Story, die den Atem stocken lässt. Von vielen ungelösten Geheimnissen und Familiendrama über Romantik, Verzweiflung und kriminelle Machenschaften ist hier alles dabei und über allem steht die Frage: Haben Geister ihre Hände mit im Spiel? Diese Geschichte bietet viel mehr als nur einen Psychothriller. Eine gewagte, aber zum Schreien spannende Mischung, die kein Thrillerfan verpassen sollte!

Charaktere:
Eve hatte es nicht immer leicht im Leben, denkt aber gar nicht daran, zu jammern. Genau wegen dieser bewundernswerten Einstellung habe ich sie nach wenigen Seiten als Protagonistin schon ins Herz geschlossen. Sie ist allerdings auch die Einzige, der man Vertrauen schenken kann. So nett viele Figuren auch tun, am Ende wird man mehr als überrascht sein, wer was auf dem Kerbholz hatte und wie sich alles zusammenfügt. Neben dem ganzen Misstrauen, welches Eve bei vielen Ungereimtheiten an den Tag legen muss, ist aber auch immer noch nicht klar, was es mit Liza auf sich hat. Das Mädchen, welches Selbstmord beging, taucht nämlich immer wieder auf und gibt Eve weitere Rätsel auf. 

Die Spannung wird dadurch ins Unermessliche gesteigert, dass Eve aus der Ich-Perspektive von den Eindrücken in Auroras Welt berichtet und dem Leser so sehr nahe kommt. Man fühlt sich vollkommen gefangen und erschreckt sich ebenfalls, wenn eine Hand sich auf Eves Mund legt. Einfach eine grandiose Idee, um uns Leser hautnah mit dabei sein zu lassen!

Ende:
Was erwartet man von einem Thriller? Ein vollkommen überraschendes Ende, das uns mit Staunen zurücklässt. Michele Jaffe wäre nicht Michele Jaffe, wenn sie es nicht immer wieder aufs Neue schaffen würde, mich zu begeistern und vollkommen in die Irre zu führen. Genauso wie der Rest des Buches temporeich und voller Wendungen!


Ich bin sehr froh, dass ich dieses Thriller für mich entdeckt habe! So viel Nervenkitzel, Tempo und Action findet man immer seltener verpackt in einem guten Thriller und umso tiefer sollte sich der Name "Michele Jaffe" bei uns allen einbrennen. Wieder einmal ein herrlich spannendes Lesevergnügen zum Staunen, Gruseln und Spaß haben!



Vielen Dank für die freundliche Bereitstellung des Buches an:





Michele Jaffe verbrachte ihre Kindheit in Los Angeles, Californien. Sie studierte an der Harvard University und promovierte in Vergleichende Literaturwissenschaft. Nach ihrem Studium wollte Michele Jaffe ursprünglich FBI-Agentin werden, hat sich letztlich aber für das Schreiben entschieden. Zusammen mit ihrem Mann lebt Jaffe in Las Vegas.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

[Blitzrezension] Dark Village- Das Böse vergisst nie von Kjetil Johnsen

Autor: Kjetil Johnsen
Broschierte Ausgabe
Verlag: Coppenrath
Seitenzahl: 269
Teil einer Reihe? Ja. Auftakt zur "Dark Village"- Soap
Genre: Jugendbuch/ Thriller
Themen: Liebe, Freundschaft, Geheimnisse, Intrigen, Drohung, Vergangenheit, Mord

Empfohlenes Alter: 14- 17 Jahre
Preis/ neu: 5, 00€ (D)

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Ein Ort, in dem das Böse lauert.
Vier Freundinnen, so verschieden und doch unzertrennlich. 
Bis eine von ihnen tot aufgefunden wird. 
Nackt im See treibend. 
In Plastikfolie eingewickelt. 
Ermordet von jemandem, den sie kannte. (Quelle: Amazon.de)





Nach der Kurzbeschreibung musste ich sofort an Krystyna Kuhns "Das Tal" denken und freute mich sehr auf diese neue Reihe. Einige andere Leser hatten mit dem Schreibstil zu kämpfen und so ging ich etwas skeptisch an die Lektüre heran.

Glücklicherweise konnte ich schon auf den ersten Seiten feststellen, dass mir der Stil ganz gut lag. Ich verstehe es auf jeden Fall, wenn die vielen Dialoge teilweise verwirrend sind und die großen Zeitsprünge manchmal das Lesevergnügen trüben. Natürlich ist die Geschichte nicht in wunderschöne, poetische Worte gefasst, aber das würde auch einfach nicht passen. Die Mädchen sind einfach so, wie sie dargestellt werden, und reden nun mal durcheinander, fallen sich ins Wort und haben eine jugendliche Sprache. Somit fand ich den Stil locker, leicht und flüssig zu lesen mit viel spritziger Jugendlichkeit gespickt.

Die Geschichte an sich ist vor allem eins: Geheimnisvoll! Es gibt mehr geheime Gedanken als gesprochene Worte und diese Tatsache macht es einem auch unmöglich, diese Reihe nicht weiter zu verfolgen. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung mit den vier Freundinnen und möchte natürlich unbedingt wissen, wer von ihnen ermordet wird.



Düster, geheimnisvoll gleichzeitig quietschbunt: Dieses Buch begeistert mit einer spannenden Ausgangsgeschichte, die gleichzeitig sehr mystisch ist, durch die vier Mädels aber auch jugendlich, bunt und facettenreich daherkommt. Für Fans von "Das Tal" und "Pretty little liars" kann ich dieses Buch sehr empfehlen und freue mich nun schon sehr auf den nächsten Besuch im "Dark Village".






Kjetil Johnsen, geboren 1966, lebt mit seiner Familie in der Nähe von Oslo. Er arbeitet schon viele Jahre als Journalist und Verlagslektor und schreibt Romane für Jugendliche.






Mittwoch, 9. Oktober 2013

[Rezension] One Dollar Horse von Lauren St.John

Autorin: Lauren St. John
Gebundene Ausgabe
Originaltitel: The One Dollar Horse
Verlag: Freies Geistesleben
Seitenzahl: 318
Teil einer Reihe? Ja. Auftakt zu einer Reihe.
Genre: Jugendroman/ Pferdebuch
Themen: Reiten, Pferde, Armut, Geld, Erfolg, Dressurreiten, Selbstfindung, Freunde, Familie, Liebe

Empfohlenes Alter: 14- 17 Jahre
Preis/ neu: 17, 90€ (D)

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Casey Blue lebt in einem der schäbigsten Wohnblocks von London. Sie hilft als Pferdepflegerin in einer kleinen Reitschule aus. Aber sie hat einen Traum: das weltgrößte Turnier im Vielseitigkeitsreiten zu gewinnen. Und dann geschieht das Unglaubliche: Sie findet "ihr" Pferd und kämpft sich über aufregende sportliche und private Hindernisse zu ihrem Ziel vor. Ein atemberaubender Roman, der das Zeug zu einem Pferdebuch-Klassiker hat.Als Casey ein fast verhungertes, halbwildes edles Pferd rettet, verspricht das Unwahrscheinliche wahr zu werden. Und Casey wird alles dazu tun! Aber sie hat nicht damit gerechnet, welche Folgen die Straftat ihres (geliebten) Vaters für sie haben kann. Und auch nicht damit, dem dunklen, schmelzenden Blick eines Jungen zu begegnen. Sie muss sich doch auf ihre Karriere konzentrieren! (Quelle: Amazon.de)


Dieses schlichte Cover drückt einfach alles aus, was man wissen muss. Es geht um Pferde, die Freiheit beim Reiten und die Liebe zu den Tieren. Das schöne Pferd auf dem Cover passt haargenau zu Storm Warning und der in Gold schimmernde Titel mit dem pinken Schriftzug des Autorennamens gibt dem Buch das gewisse Etwas. Schlicht, aber trotzdem wirkungsvoll hat mich dieser, mir bislang unbekannte Verlag, von der Gestaltung her überzeugt!


Vielleicht schreibt die Autorin nicht im schönsten, außergewöhnlichsten oder peppigsten Stil, aber sie tut es mir Herz und das spürt man in jeder Zeile, auf jeder Seite. Sofort habe ich mich zwischen den Buchdeckeln auf dem Reiterhof sehr wohlgefühlt und wurde zurückversetzt in die Sommer auf dem Ponyhof, wo abends gegrillt wurde und Ponys und Reiter auf lange Ausritte durch den Wald gingen. Diese Stimmung kommt in dem Buch, wenn auch getrübt durch Caseys Probleme, sehr gut zur Geltung und man verbringt durchaus gerne ein paar Lesestunden in den Wortbauten von Lauren St. John.


Thema/ Inhalt:
Casey lebt für die Pferde. Es gibt nichts Schöneres als über Hindernisse zu galoppieren und den Wind in den Haaren zu spüren. Ihr größter Traum ist es, in einigen Jahren mit einem eigenen Pferd am größten Turnier der Welt teilzunehmen: Den Badminton Horse Trials. Hohe Ziele- doch dann scheint Casey ihrem Traum ein Stück näher zu kommen, als sie ein klappriges, misshandeltes Pferd vor dem Abdecker rettet. Hat Casey mit Storm Warning, zu dem sie eine immer tiefere Liebe hegt, eine Chance, das Unmögliche wahr werden zu lassen?

Idee/ Umsetzung:
Ich las die Kurzbeschreibung von "One Dollar Horse" und verspürte den Drang, mal wieder etwas ganz anderes zu lesen. Ein Mädchenbuch mit Pferden, wie es früher viele mit 11/12 Jahren verschlangen. Man erwartet bei diesem Cover und der Beschreibung 100% Pferdebegeisterung und genau das gibt einem das Buch auch. Es ist rührend zu erfahren, wie schwer es Casey in ihren jungen Jahren schon hatte und wie sie sich mit ihrem Vater mit dem letzten Penny durchzukämpfen versucht. Neben dem ganzen Reitgedanken hat das Buch nämlich noch einiges mehr zu bieten: Familie, Liebe, Freundschaft, aber auch Krankheit, Kriminalität und Neid. So bekommt das Buch den nötigen Pepp und hat mehr Hintergrund und Tiefe als viele Bücher für Jüngere. Deshalb ist es auch sehr gut für etwas ältere Leser geeignet und begeistert mit spannender Atmosphäre und liebevoll geschilderten Momenten zwischen Reiter und Pferd.

Charaktere:
Casey schließt man mit ihrer anfänglich eher schüchternen Art sehr schnell ins Herz und ich habe sie sehr für ihre Stärke und ihren Mut bewundert. Da das Buch eine zeitliche Spannweite von mehreren Jahren umfasst, kann man Casey ganz wunderbar beim Heranreifen und Aufwachsen beobachten und merkt, wie sie mit jedem Schritt in die Zukunft selbstbewusster wird. Als Protagonistin fand ich sie mehr als angenehm, sie ist wie eine Freundin geworden und durch die gut geschilderten Gefühle und Gedanken ist man immer hautnah dabei, wenn sie wieder eine ihrer verrückten Ideen mit ihrem Sturkopf durchzusetzen versucht.

Andere Figuren in Caseys Welt mochte ich auch sehr. Mrs. Smith ist eine ganz wundervolle Frau, ohne die Casey ganz bestimmt nicht das erreicht hätte, was sie sich mit der Zeit erarbeitet. Bei der ein oder anderen Figur hätte ich es mir besser vorgestellt, wenn sie aus dem Klischee, das ihnen anhaftete, ausgebrochen wären, aber es muss ja immer Gut und Böse geben, so auch hier...

Ende:
Ob die sonst so mädchentypische Geschichte um Casey und Storm Warning auch ein ebenso typisches Ende hat? Das müsst ihr natürlich selbst nachlesen. Allerdings ist das Ende relativ abgeschlossen, obwohl weitere Bände folgen sollen. Wer also Casey weiterhin bei ihrer Karrierelaufbahn im Reitsport verfolgen möchte, kann dies dank hoffentlich flinker Übersetzer bald tun. 


Mal wieder in altbekannte Reiterhofgeschichten eintauchen und spannende Abenteuer erleben. Wer auf der Suche nach einem solchen Pferdebuch ist, sollte an "One Dollar Horse" nicht vorbeigehen. Selbst wenn man nicht oder nicht mehr pferdeverrückt ist, so kann einem Caseys Geschichte wirklich den Boden unter den Hufen wegreißen. Mit einer modernen Note und wenigen Schwachstellen bietet sich einem hier ein absolut sattelfestes Lesevergnügen, das man auf jeden Fall mal genauer unter die Lupe nehmen sollte!



Ein großes Dankeschön für dieses tolle Buch an:


und





Lauren St Johnist auf einer Farm, die in einem Wildreservat liegt, in Simbabwe, Afrika aufgewachsen. Eine Giraffe, zwei Warzenschweine und eine Horde Affen gehörten zu den Haustieren. Heute lebt sie in London mit ihrem Bengalkater Max.

Donnerstag, 3. Oktober 2013



Hallo ihr Lieben,

Der September flog bei mir nur so dahin, aber nicht etwa, weil ich so viele gute Bücher gelesen habe, sondern weil schultechnisch viel los war und ich froh bin, die Herbstferien nun einläuten zu können.

Dementsprechend bescheiden ist der September verlaufen...








Ihr seht schon: ziemlich kläglich. Mein monatliches Ziel von 8 Büchern ist hier nicht mal ansatzweise erreicht, aber nicht verzagen, sondern den Oktober fragen- ich hoffe auf viele neue Bücher, die mich im Herbst begeistern können!
Nach den 3 Büchern, die ich diesen Monat las werden hoffentlich wieder mehr folgen.
Angelesen (inzwischen beendet) habe ich "Ich und Earl und das sterbende Mädchen", meine Rezension ist bereits online. "Arkadien brennt" hat mich ein bisschen flautig werden lassen, weil momentan einfach nicht die Zeit für mich ist, wieder mit Rosa nach Italien zu reisen- ich hoffe im Oktober habe ich mehr Lust auf darauf.



Bei drei Büchern ist es natürlich schwierig einen Top und einen Flop zu wählen, da auch noch alle Bücher von mir fast die gleiche Wertung bekommen haben. Obwohl "Lotta Wundertüte" etwas ganz besonderes war, habe ich "Daughter of Smoke and Bone" hierbei gewählt, da es ein Unterhaltungsroman ist und mehr in die Sparte "Jugendbuch" fällt, um welche sich ja der Blog hauptsächlich dreht. Einen Flop gab es zum Glück nicht ^^

Was war büchertechnisch noch so los?
Wie ihr wahrscheinlich ahnt- nicht viel :-D
Ich habe noch einige neue Bücher bekommen und eine große Bestellung aufgegeben, bei der es sich um die ersten 6 Teile einer Jugendserie handelt...insgesamt gibt es acht und es geht um Intrigen, Mord und Glamour- Tipps abzugeben? :-)
Diese stelle ich euch in den nächsten Tagen noch vor.
Außerdem kommt meine  Rezension zu Laini Taylor natürlich ganz bald!

Auf einen hoffentlich erfolgreicheren Oktober!

Alles Liebe,

[Rezension] Ich und Earl und das sterbende Mädchen von Jesse Andrews

Autor: Jesse Andrews
Gebundene Ausgabe
Verlag: Heyne fliegt 
Seitenzahl: 304
Teil einer Reihe? Nein.
Genre: Jugendroman
Themen: Tod, Freundschaft, Filme, Highschool, Selbstfindung, Familie, Zukunft

Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis/ neu: 14, 99€ (D)

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Ein Junge, der Filme dreht. Ein Mädchen, das stirbt. Eine Geschichte, die einen nicht mehr loslässt

Was Greg mag: sich in der Schule so unauffällig zu verhalten, dass er nahezu unsichtbar wird. Gelegentlich mit seinem Freund Earl einen Film zu drehen. Seine Ruhe. Was er nicht mag: die Idee seiner Mutter, der todkranken Rachel beizustehen. Womit er nicht gerechnet hat: Rachel selbst, die keinen braucht, der sie bemitleidet, und die ihre ganz eigene Vorstellung von jenen Tagen hat, die ihre letzten sein könnten … (Quelle: Amazon.de)


Ich habe mich schon beim ersten Anblick vollkommen und unsterblich in dieses grelle, quietschbunte Cover verliebt! Die abgebildeten Elemente wie die Kamera passen sehr gut zur Geschichte und der skurrile Titel machen schon das Äußere zu einem echten Blickfang! Wieder einmal eine mehr als gelungene Aufmachung des Heyne Verlags!


Man beginnt, in dieses Buch einzutauchen und kann erst mal nur feststellen: Dieses Buch ist anders. Ob einem dieser Stil gefällt, muss man selbst herausfinden. Der Leser wird direkt angesprochen und mit sarkastischen und ironischen Kommentaren nur so bombardiert. Da ich diesen Humor sehr mag, konnte ich häufig schmunzeln und war sofort begeistert von dieser ganz anderen, untypischen Schreibweise des Autors.
Es geht nicht darum, eine perfekt in sich abgeschlossene, klischeehafte Teeniegeschichte zu schreiben, sondern das Leben so dazustellen, wie es ist, mit Höhen und Tiefen, leben und sterben. Diese Aspekte machen das Buch, speziell auch durch den Stil, zu etwas Einzigartigem, was nicht jedem gefallen dürfte, aber auf jeden Fall einen zweiten Blick wert ist.


Thema/ Inhalt:
Greg beginnt sein Abschlussjahr in der Highschool. Und dafür hat er sich schon lange eine spezielle Taktik überlegt. Zu allen nett sein, niemanden zu sehr an sich ranlassen. Doch dann bekommt eine Schulfreundin von ihm Leukämie und er stellt sich wichtigeren Dingen im Leben: Der Freundschaft, dem Tod und was es heißt, jemanden zu verlieren...

Idee/ Umsetzung:
Schon am Anfang des Buches sagt uns Greg, dass dies kein typisches "Krebsbuch" ist. Und genauso ist es auch. Hier wird weder ständig auf die Tränendrüse gedrückt, noch philosophisch über Leben und Tod geschwafelt. Denn Greg hat seine ganz eigene Art, eine ganz besondere Geschichte zu erzählen. In diesem bunten Buch steckt ganz viel Herz, Humor bis zum Anschlag und nebenbei schleichen sich sogar tiefgründige Gedanken ein. Sozialkritische Aspekte verpackt in eine durchweg humorvolle Geschichte- die Mischung des Buches ist einfach genial! 

Charaktere:
Greg ist als Protagonist ein Fall für sich. Er ist schlichtweg total durchgeknallt und genau das macht ihn so toll! Nicht nachvollziehbare Gedankengänge, sehr witzige Kommentare und Sätze, wie sie wirklich nur von Greg kommen können. Er wird im Laufe der Geschichte sehr real und ich habe mir oft gewünscht, dass mir auch ein "Greg" aus seinem Leben erzählt, so wie Rachel. 

Earl ist Gregs einziger richtiger Freund und Partner, wenn es um Filme geht. Ein durchweg merkwürdiger Typ, den man aber auch schnell ins Herz schließt. Lasst euch von seiner immerwährenden schlechten Laune keinesfalls abschrecken!

"Das sterbende Mädchen", welches uns schon im Titel vorgestellt wird, ist Rachel und sie hat genauso wie alle anderen Figuren einen ganz außergewöhnlichen Charakter. In diesem Jugendroman ist niemand auch nur ansatzweise 0815- jeder ist ein kleines bisschen verrückt. Diese Tatsache verleiht dem ganzen Leseerlebnis eine besondere Note, wie sie nicht viele Bücher haben. Wirklich durchweg speziell auf eine ganz wunderbare und skurrile Art und Weise.

Ende:
Wie auch Charaktere und Handlung undurchschaubar waren und keinem roten Faden folgten, so kommt auch das Ende von Gregs Geschichte abrupt und vollkommen unerwartet auf uns Leser zu. Ich habe nicht weinen müssen, wobei einige Sätze so wahr und gefühlvoll waren, dass man vielleicht sogar einige Tränen verdrückt. Ein passendes, wenn auch im Nachhinein gesehen merkwürdiges Ende. Wenn ihr das Buch lest, wisst ihr vielleicht, was ich meine...



In Gregs Welt ist nichts schwarz oder weiß, gut oder schlecht. Und auch ich tue mich bei diesem Buch äußerst schwer zu sagen, was ich davon halte. Einerseits ist es wirklich toll geschrieben, erfrischend anders und wahnsinnig witzig, andererseits ist es vollkommen unspektakulär und könnte aus dem Leben vieler Jugendlicher stammen. Aber diese Normalität, diesen Alltag, den das Buch verkörpert, habe ich sehr genossen. Eine orientierungslose Geschichte direkt aus dem Leben gegriffen. Deshalb muss ich letztendlich sagen, dass ich das Buch, so abstrus es insgesamt auch war, unglaublich toll fand und so schnell nicht vergessen werde. Genießt die Zeit mit Greg und Earl und dem sterbenden Mädchen- sie ist einzigartig!




Ein großes Dankeschön für dieses tolle Buch an:




Jesse Andrews hat einen Harvard-Abschluss und lebte schon in Spanien und Deutschland (wo er in einer Jugendherberge arbeitete). Er kommt ursprünglich aus Pittsburgh, Pennsylvania, und wohnt derzeit in Brooklyn, New York. Ich und Earl und das sterbende Mädchen ist sein Debüt-Roman. (Quelle: Amazon.de)